deutscher Politiker; 1945 Mitbegründer der CSU und des Bayerischen Bauernverbandes; Präsident des Bayerischen Landtags 1946-1950; 1948 stellvertretender Landesvorsitzender der CSU; saß im 1. und 2. Deutschen Bundestag
* 18. Januar 1888 Pottenstein/Oberfranken
† 12. Oktober 1957 Bad Tölz
Wirken
Michael Horlacher wurde am 18. Jan. 1888 in Pottenstein in Oberfranken geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Nürnberg und studierte dann an der Universität München Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Im Jahre 1913 promovierte er zum Dr. rer. pol. Darauf war H. bis 1916 als Hilfsarbeiter im bayerischen Statistischen Landesamt, später im Statistischen Reichsamt Berlin, tätig. Nachdem er kurze Zeit als Redakteur an der München-Augsburger Abendzeitung gearbeitet hatte, übernahm H. im Jahre 1920 die Leitung der neugeschaffenen bayerischen Landesbauernkammer, die er bis 1933 innehatte. Von 1920-1924 war er Mitglied des bayerischen Landtags und von 1924 bis zum Jahre 1933 Mitglied des Reichstages. Er gehörte ferner dem Deutschen Landwirtschaftsrat und als Vertreter Bayerns der Zentrale der deutschen Bauernvereine in Berlin an. Im Jahre 1933 verlor H. alle diese Ämter, verbrachte einige Zeit im Konzentrationslager Dachau und lebte nach der Entlassung zurückgezogen in Bad Tölz.
Nach dem Zusammenbruch zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Christlich-Sozialen Union. Die führende Rolle, die er in der Vertretung landwirtschaftlicher Interessen einnahm, kam ...